Salz – Rezepte und Beschreibungen

Essen ohne Salz?! – kaum vorstellbar. Wie sich aber die Gewinnung von Salz über die 7000 Jahre verändert hat, und wie er heute abläuft, wissen nur die wenigsten…

 

Bitte was – es gibt verschiedene Salzsorten!?

Die Salzgewinnung hat sich seit 7000 Jahren nicht wirklich viel verändert – naja vielleicht doch ein bisschen… Aber schon damals hat man zwischen den verschieden Salzarten unterschieden:

  1. Meersalz
  2. Steinsalz
  3. Siedesalz

Wie sie heute gewonnen werden, dazu jetzt mehr…

 

Meersalz – was ist das?!

Meersalz wird aus dem Salz, welches im Meerwasser oder auch Salzseen gelöst ist, gewonnen. In sogenannten Salzgärten verdunstet das Wasser – das Salz bleibt zurück. 

Das salzige Wasser entsteht, indem durch Regenwasser Anionen und Kationen in das Grundwasser und anschließend in Seen und Meere gelangen. Hier ist das Salz noch gespalten – erst beim Verdampfen des Wassers setzten sich die Natrium- und Chlorid-Ionen im Kristallgitter zu unserem alltäglichen bekannten Salz zusammen.

Zu Beginn der Meersalzgewinnung wird das Meer- oder Seewasser in flache Teiche gepumpt. Von diesen Teichen stehen viele Hintereinander, denn bis das komplette Wasser durch die Sonneneinstrahlung verdunstet ist, vergehen Wochen bis über Monate. Deshalb ist zur Meersalzgewinnung auch wichtige, dass die Herstellung in warmen Regionen wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich oder auch Kroatin stattfindet, um die Herstellungsdauer möglichst gering zu halten. Die entstandenen Salzschichten werden anschließend von Hand, oder maschinell abgetragen.

Meersalz Saline

Meersalz Saline - Bild: © depositphotos.com

Steinsalz – was ist das?!

Steinsalz befindet sich unter der Erde. Es entsteht, wenn sich der Meeresspiegel ändert. Angenommen es kommt bei einem sehr flachen Meergebiet zu einer tektonischen Verschiebung, wird dieser Meerteil vom Ozean getrennt. Da nun kein Wasser mehr nachfließen kann, kommt es zu einer Verdunstung des Wassers – es bildet sich Salz. Dieser Prozess passiert aber nicht eben so. Bis zur Steinsalzbildung vergehen Abermillionen von Jahren.

Der heutige Abbau von Steinsalz ist fast ausschließlich maschinell geprägt. Zuerst wird eine Stelle im Berg gesucht, bei der mindesten 90 Prozent reines Salz vorliegt. Anschließend werden computergesteuerte Sprenglöcher geborgt. Nach Zündung eines Sprengsatzes können ca. 2000 Tonnen Salz mit LKWs abtransportiert werden.

Hier wird der Rohkristall chemisch und physikalische gereinigt, bevor er von der Industrie zu Speisesalz verarbeitet wird.

 

Siedesalz – was ist das?!

Wenn der Steinsalzgehalt im Berg zu niedrig ist, sprich nur bei etwa 50 bis 60 Prozent liegt, lohnt es sich nicht die „Steinsalz-methode“ anzuwenden. In diesem Fall muss das Steinsalz herausgelöst werden.

Heutzutage passiert das Herauslösen von Salz aus Bergen mit der sogenannten Bahrlochsonden-Methode: Ein sehr aufwendiges Verfahren, um Sole -ein hochkonzentriertes Salzwasser- aus dem später Salz entsteht, zu gewinnen.

Zuerst wird von oben in den Berg ein etwa 800 Meter tiefes Loch gebohrt. Anschließend wird Wasser in dieses Loch eingelassen um eine Kaverne – eine Aushöhlung im Berg – zu erzeugen. Dieser Prozess dauert etwa zwei Jahre. In der Zwischenzeit hat das Wasser das Salz aus dem Berg gelöst – Sole ist entstanden. Diese Sole lagert sich in der Kaverne an - das restliche Gestein sinkt auf den Boden. Mit der Hilfe von zwei ineinander gesetzten Rohren wird ein Druck erzeugt, der das Sole aus dem Berg hinausdrückt. Gleichzeit wird immer mehr Salz und Gestein aus der Kaverne gelöst. Das Gestein sinkt wieder auf den Grund des Holraumes, sodass die Kavernen mit der Zeit immer weiter nach oben wandern. Deshalb werden die Rohere, jedes Jahr etwa 7 Meter weiter nach oben gesetzt, um nicht Gestein, sondern Sole abzusaugen. Das ist auch der Grund, warum das Loch am Anfange so tief sein muss – so kann ein Industriewerk etwa 60 Jahre betrieben werden.

Das Luisenhaller Salz, das wir verkaufen, wird „nur“ in einer 450 tiefen Kaverne gewonnen. Da bei diesem Werk sehr viel auf Handarbeit und Qualität wertgelegt wird, produziert die Firma im Durchschnitt „relativ wenig“ Salz. Aus diesem Grund wandern die Rohere jedes Jahr auch nicht weiter nach oben, sondern bleiben dort, wo sie sind – dafür steht das Werk aber auch schon 145 Jahre :-).

Die Sole wird traditionell Sole in großen Pfannen erhitz - daher auch der oft verwendete Name „Pfannen-Salz“ – das Wasser verdampft und es beliebt das kristalline Salz übrig … 

 

Zum Abschluss…

Wer liebt es nicht ausgefallende und neue Rezepte auszuprobieren?!

Deshalb finden Sie hier zum Abschluss wunderbare Rezepte mit genialen Zutaten… frei nach unseren Koch- und Würz-Motto: seien Sie mutig, wir sind es auch…